Dienstag, 16. Februar 2016

Und plötzlich war es koreanisch (Was ist "Hallyu"?)

Es gibt viele Wege, wie man plötzlich von der Hallyu überschwemmt wird.

Die einen rennen in irgendwas rein und wissen garnicht, was sie da erwischt hat.
Eine Freundin erzählte mir z.B. dass sie für die Schule auf Youtube nach "Wolf" gesucht hat, und schließlich bei dem gleichnamigen Song von Exo gelandet ist. Bam!
Plötzlich gerät man in einen Strudel aus Vorschlägen auf Youtube, die allesamt super interessant aussehen.
Drei Stunden später merkt man, das irgendwas entweder absolut falsch oder absolut richtig gelaufen ist.

Youtubes Vorschläge an der Seite sind Fluch und Segen zugleich.


Viele haben sich aber auch etwas bewusster auf die Hallyu eingelassen.
Mit dem AnimeWahn sind viele auf die japanische Kultur aufmerksam geworden.
Plötzlich mussten sich Eltern mit Sushiessen, auf Hände gekritzelte Schriftzeichen und Postern mit asiatischen Männern (oder sind es doch Frauen?) auseinander setzen.
Der Sprung von japanischer Popkultur zu koreanischer ist dann garnicht mehr so groß.
Beispielsweise gibt es viele KPopStars, die für den japanischen Markt ihre Lieder auf japanisch singen oder gar japanexklusive Songs raus bringen.
Und so schummelt sich einem vielleicht K-Pop unter, ohne dass man es unbedingt bemerkt.

Die japanische Version von Shinees 'Lucifer'


Bei mir war es eine Mischung aus beiden Varianten.
Bands wie Shinee und Super Junior waren mir ein definitiv Begriffe, ich sah vor Jahren sogar mal eine kleine Serie mit Super Junior, ich besaß den ein oder anderen Manwha (koreanisches Gegenstück zu Manga), ich hab ein paar Lieder von The Trax auf dem PC gehabt (ihr Cover von X-Japans 'Tears' ist absolut fantastisch) und natürlich fand ich Psys 'Gangnam Style' total super!
Allerdings hat mich die Hallyu erst im letzten Sommer richtig erwischt.

Moment, was ist denn jetzt eigentlich diese Hallyu?
Hallyu ist der Begriff für die stetig steigende Popularität der süd-koreanischen Popkultur ausserhalb Süd-Koreas.
Gemeint sind damit z.B. koreanische Seifenopern (K-Dramas), koreanisches Essen und natürlich koreanische Popmusik (K-Pop).
Für mich persönlich trägt vorallem Youtube seinen Teil dazu bei, aber mittlerweile stößt man auch in Zeitschriften und im Fernseher immer öfter darauf, beispielsweise laufen bei den #Tweetclips auf Viva regelmäßig ein oder zwei Musikvideos aus Süd-Korea.


Zurück zum letzten Sommer.
Ich musste leider ein paar Monate in einem Krankenhaus verbringen und war abgeschottet von jeglichem W-LAN.
Als ich dann irgendwann mal bei meinen Eltern zu besuch war, wollte ich mein Handy mit neuer Musik bestücken, als ich auf drei Shinee-Lieder in der Cloud meiner Schwester stieß.
Achja. Shinee. Von denen mochte ich Lucifer.
Youtube geöffnet, um natürlich total legal, besagtes Lied runterzuladen, als ich sah, dass es ein Dance Practice Video zu dem Lied gab.
Ich wusste noch nicht, dass K-Pop von fantastischen Tänzen dominiert war und war entsprechend verblüfft, wie unfassbar cool die Choreo war!
Und dazu hatte einer der hübschen Koreaner einen Zopf!
Ich war gekauft.

Taemin von SHINee


Ich hangelte mich von einem Song zum nächsten und schnell war mein Handy bestückt mit vielen neuen Liedern.
Glücklicherweise war eine gute Freundin mit mir ~relativ~ zeitgleich in die K-Popwelt abgerutscht, sodass wir uns gemeinsam hochschaukelten.
Auch brachte sie mir die Gruppe Exo näher, was meinen Untergang entgültig besiegelte.
Seit dem bin ich richtig tief drin, im K-PopSumpf.

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